Hille [ˈhɪl̩ə] ist eine Gemeinde im Kreis Minden-Lübbecke im Norden Ostwestfalens mit rund 16.000 Einwohnern. Sie wurde 1973 im Rahmen der kommunalen Neugliederung Nordrhein-Westfalens durch den Zusammenschluss von neun Gemeinden des Mindener Landes gebildet. Namensgeber ist das Dorf Hille. Das Gemeindegebiet ist 102,99 km² groß und umfasst neben dem Flachland der Norddeutschen Tiefebene mit dem niedrigsten Punkt auf 45,7 m Höhe den am südlichen Rand zum Wiehengebirge ansteigenden Teil mit bis zu 261 Meter Höhe. Während des Heiligen Römischen Reiches gehörte das Gebiet der Gemeinde zum Bistum Minden und wurde von den dortigen Herren geprägt. 1648 wurde das Bistum säkularisiert und fiel unter der Bezeichnung „Fürstentum Minden“ an Brandenburg-Preußen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Hille an die Mindener Kreisbahnen angeschlossen, etwas später, 1911–1915, wurde der Mittellandkanal durch die moorige Landschaft vor dem Wiehengebirge gegraben und in Hille ein Hafen eingerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich hier viele Flüchtlinge an, die Bevölkerungszahl stieg merklich an. Die Wirtschaft wird immer noch stark von der Landwirtschaft geprägt, aber inzwischen gibt es vielfältige industrielle und handwerkliche Produktions-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen.